tscheckagirl's Journal, 19 Mar 16

Ich lerne gerade im Rahmen meiner Bachelorarbeit (die wirklich absolut nichts mit Abnehmen zu tun hat) einiges dazu.
Z. B. dies hier:
Als Kind lernt man ja unheimlich viel neues dazu, das ist so bei uns angelegt. Ständig werden neue Verknüpfungen und Vernetzungen im Gehirn gebildet. Wir entwickeln dadurch auch unsere Persönlichkeit und unser Verhalten wird dadurch geprägt. Irgendwann lässt dieses "Neuentstehen" von Vernetzungen nach. Z. B. wird gesagt, dass die Persönlichkeit so ca. mit 25-30 Jahren fertig ausgebildet wurde, danach ist nicht mehr viel mit Veränderung.
Auf jeden Fall ist es dann auch nicht mehr möglich, neue Vernetzungen im Gehirn zu bilden. Wenn wir etwas Neues lernen, werden alte Strukturen überdeckt, die alten werden dafür aber nicht gelöscht. Es erfordert (und jetzt kommt der Teil mit dem Abnehmen und Verhaltensänderungen und so) unheimlich viel Disziplin und Denk- und Durchhaltevermögen, die neu erlernten Sachen durchzuführen und nicht in Alte Muster zu verfallen. Sobald wir in Stress geraten, ist es für uns einfacher, auf alte Strukturen zurückzugreifen. Dafür brauchen wir nicht die Disziplin.
Ich finde, das erklärt sehr gut, warum wir in Stresssituationen und wenn es uns, aus welchen Gründen auch immer, nicht gut geht, so schnell in alte Muster zurückfallen und alte Gewohnheiten wieder aufkommen und wir den Kühlschrank plündern.

Daher wünsche ich euch noch ein stressfreies Wochenende. Genießt es (hier jetzt eine Sonne und einen lächelnden Smiley vorstellen) :-D

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Comments 
Habe gerade Deinen Eintrag gelesen und bin heute das absolute Beispiel für die alten Muster! Am Mittwoch ist meine Tochter 17 geworden. Nun wird Morgen groß mit Familie gefeiert und obwohl wir (mein Mann, meine Tochter und ich) im Alltag gemeinsam für einen sauberen und ordentlichen Haushalt sorgen, habe ich bereits am gestrigen Tag angefangen aufzuräumen, wo eigentlich nichts aufzuräumen gilt und zu putzen, wo es eigentlich sauber ist. Nun nach ich Deinem Eintrag gelesen habe, musste ich erstmal lachen. Also Feierabend und ein wenig relaxen:-) Dir noch ein schönes WE... 
19 Mar 16 by member: Ariadne64
Jetzt ist mir vieles mehr klar warum ich heute so bin wie ich bin. Ich war als Kind immer der kleine Süße, der von allen verhätschelt wurde. Das fand ich natürlich toll, in den Arm genommen werden und so. Wahrscheinlich ist das dann der Grund warum ich heute immer noch so sensibel bin und mich freue in den Arm genommen zu werden. Oder, was meinst du.  
20 Mar 16 by member: Noerg66
Dein Arbeitsmaterial ist leider nicht auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Neue synaptische Strukturen können uneingeschränkt bis ins allerhöchste Alter hergestellt werden. Nachgewiesen u.a. durch Singer et. al. Blockierung findet demnach nicht auf biologischer Ebene statt, sondern auf psychischer.  
20 Mar 16 by member: triggerfish
Ich möchte dem auch widersprechen, Tscheckagirl, weil das Gehirn ist hoch komplex und kaum bis heute erforscht. Die Kollateralen ( die Verknüpfung von Neuronen findet in früh kindlichen Phase statt) , aber, was wenn das Gehirn durch schwere Verletzungen ( Schlaganfall, Hirnblutung, stumpfe Gewalteinwirkung ect.) nicht mehr richtig funktioniert? Ich musste alles wieder neu erlernen : sprechen, wie ich eine Gabel halten muss, eine Dose aufmache, ect.... Diese ganzen Daten, die ich als Kind gelernt habe, kann ich nicht mehr abrufen. Neue " Schaltungen ", neue Verbindungen zwischen den Neuronen mussten gebildet werden. Wie Albert Einstein schon sagte, der Mensch nutzt nur 5 % seines Gehirns.  
20 Mar 16 by member: AirlineGirl72
Dazu fallen mir die beiden Lieblingssprüche meines Opas ein, die ich auch als mein Lebensmotto sehe: Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch was dazu - und der etwas ernstere, aber sehr weise: Jeder Tag, an dem man nichts Neues lernt, ist ein verlorener Tag ✌ 🌞 
20 Mar 16 by member: Viviace
@ Vivi, sehr wahr 😊 
20 Mar 16 by member: AirlineGirl72
Hmmm, gut. Klar lernt man auch im Alter dazu und sollte es immer tun. Es geht nur deutlich langsamer und mühsamer, denke ich. Da habt ihr natürlich Recht. Um so besser, dass lebenslanges, wenn auch langsames, Lernen möglich ist, sonst wären wir, gerade nach Unfällen und Erkrankungen ganz schön aufgeschmissen. 
20 Mar 16 by member: tscheckagirl
@triggerfisch: da muss ich wohl noch mal nachlesen. Danke für den Tipp 
20 Mar 16 by member: tscheckagirl
… im normal Fall haben die meisten ein stressfreies WE, weshalb wir trotzdem den Kühlschank plündern... also hat es eher mit Disziplin und Konsequenz zu tun. Letzten Endes geht nur um Geschmack, Appetit, Gelüste, salziges und süßes.  
21 Mar 16 by member: Schollmaier
Hinter jedem erfolgreich und schnell lernenden Kind steht (mind.) ein konsequenter Erwachsener. Man lernt mit 90 nicht langsamer, sondern kann seiner Bequemlichkeit freien Lauf lassen. Ein tolles Beispiel: ein Instrument zu lernen ist ja bekanntermaßen das schwierigste, was man seinem Gehirn abverlangen kann. Ich kenne jemanden, der sich sein ganzes Leben lang gewünscht hatte, Klavier spielen zu können. Mit 65 hatte er dann seine erste Unterrichtsstunde und nach 4 Jahren hat er seine erste Beethoven-Sonate sehr gut gespielt. Kinder brauchen bis dahin rund 8 Jahrt. Was aber stimmt: Was man mal gelernt hat, verlernt man NIE wieder, sondern kann nur durch Krankheit, Unfall oder operativ entfernt werden. Finde ich aber nicht negativ, sondern sehr beruhigend ☺ 
21 Mar 16 by member: triggerfish

     
 

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